Baden-Württembergische Bahnmeisterschaften 2006

Montag, 31. Juli 2006 um 00:00
Über zwei Tage haben sich am Wochenende die besten Skater aus Baden-Württemberg auf einem 116 m Oval bei Stuttgart (Grossbettlingen) bei den Meisterschaften gemessen. Das Speedteam-Bodensee konnte hier eine Vielzahl an Titeln mit nach Hause nehmen. Die einzige Inline-Bahn in Baden-Württemberg bot nicht nur spannende Wettkämpfe, sondern auch sichere Trainingsbedingungen für die Skater, was sich die Vereinskater am See nur wünschen könnten.

Als besonders ausgewogenen Verein kann man das Speedteam-Bodensee allemal bezeichnen. Wo sich manche Vereine auf die Jugendarbeit oder auf die Erwachsenen konzentrieren hat der Skateverein vom Bodensee beides.
Am Wochenende durfte er das wieder unter Beweis stellen und ging zu den Erwachsenen Wettkämpfen am Samstag mit 7 Skatern auf die Bahn. Da es sich um eine Meisterschaft handelte wurden für jede Alterklasse getrennte Rennen gefahren. Für den Verein mussten als erstes die Alterklasse 30 mit Dietmar Bülow und Maik Scholl in die Vorläufe gehen. Beide wurden in getrennte Rennen gelost und schafften es über 3000m sich für das Final zu qualifizieren. Weiter ging es mit den Vorläufen der Alterklasse 40 in der Danny Corbo, Andreas Titze und Cornelius Droop jeweils ebenfalls eine geschlossene Leistung zeigten und sich allesamt in das Finale skateten.
Die sehr kurze Bahn verlangte von den Sportlern ein sehr hohes technisches Können ab, was alle Sportler verhältnismäßig gut zeigen konnten. Katrin Bülow absolvierte zum ersten Mal ein solches Bahnrennen und schaffte es gegen die anderen Baden-Württembergischen Junioren B auf einen 3. Platz was ihr den Titel einbrachte.
Die finalen Läufe am Mittag sollten aber noch weitere Titel bringen. Beginnend mit der Altersklasse 30 hatten es Bülow und Scholl nun schwerer gegen die 9 anderen Starter. Anfangs wurde das Tempo noch niedrig gehalten und die Position gesucht, bevor etwa in Runde 20 von 25 nochmals verschärft wurde, wonach dann nur noch Scholl mitging. Das Ergebnis war dann Vizemeister der AK 30.
Im Finale der über 40 Jährigen dominierten die 3 Skater vom Bodensee lange das Rennen. Titze hatte am Anfang die Aufgabe das Tempo hoch zu halten und das Feld von vorne zu kontrollieren, während sich Droop im Windschatten die Kräfte sparte. Mit seiner Attacke wartete Droop allerdings nicht bis zur letzten Runde, sondern ging 3 Runden vor Schluss in Führung und zwang dem Feld ein sehr hohes Tempo auf mit dem die eigentlichen Favoriten nicht gerechnet hatten und schaffte das sogar bis in Ziel. Das Ergebnis: Baden-Württembergischer Meister 2006!
Nach dem gelungenen Tag schlugen ein Teil der Skater die Zelte direkt an der Bahn auf und schlief schnell ein, in der Erwartung auf den nächsten Tag der Kinder.
Start war wie am Tag davor um 9:00 Uhr. Erster Programmpunkt waren die Vorläufe der Jugend über 500m. In Vorlauf 1 mussten sich Eyleen Richter und Charlotte Schwarz der Konkurrenz aus Baden-Württemberg, aber auch Hessen und Frankreich stellen. Da die beiden Bundesländer führend im Jugend- und Kinderbereich sind kann man es schon fast als kleine DM bezeichnen. Fast alle Starter in den Klassen waren schon „alte Hasen“ auf der Bahn, was für die Sportler vom Bodensee Neuland war und so schafften es weder Eyleen noch Charlotte in das Finale über 500m und auch nicht Franziska Baur im zweiten Vorlauf, obwohl sie erstaunliches leisteten. Für alle Kinder standen 3 Wertungen auf dem Programm: Kurzstrecke, Geschicklichkeit und Langstrecke. Die Kurzstrecke mussten nun auch Steven Grote, Fabian Kästel, Jasmin Bülow und Sophia Deuchert in der Klasse Schüler A fahren. Trotz guter Leistungen schieden Jasmin und Sophia über 200m in den Vorläufen aus. Für Steven und Fabian hieß es erst im Finale wieder in den Schatten zu gehen und sich für den Parcours auszuruhen. In der noch jüngeren Klasse der Schüler B waren große Hoffnungen auf Anna Kühne gesetzt, da sie in der Löwen-Cup Wertung führte, aber auch sie konnte gegen die weit angereiste Konkurrenz nur schwer gegenhalten und schaffte es im Finale knapp nicht aufs Treppchen. Für den jüngsten in dieser Klasse, Niclas Kästel, war die erfahrende Konkurrenz überlegen. Für Überraschungen waren die jüngsten Schüler C dann zu haben. Moritz Scholl konnte im ersten Lauf über 30 m Platz 3 ersprinten und Nina Scholl gewann sogar gegen die anderen Mädchen um wenige Zentimeter ihr Rennen.
Bevor es in die Mittagspause ging mussten alle Kinder noch Geschicklichkeitsparcours auf Zeit absolvieren. Besonders schwer wurden an diesem Tag die Parcours aufgebaut. Für die Skater vom Bodensee stellte sich das allerdings als Vorteil heraus, da sie kaum Fehler machten und dadurch keine Strafsekunden bekamen. Das brachte Moritz Scholl in der Disziplin sogar Platz 2 und allen anderen Kinder wichtige Punkte für die Tageswertung.
Inzwischen war das Thermometer bereits wieder deutlich über 30 Grad und die Kinder gingen auf die Langstrecken. Die Vorläufe für die Jugend wurden deshalb auf 1500m verkürzt wobei die 3 Mädchen vom Verein Glück bei der Auslosung hatten und in einer super Teamarbeit immerhin Franziska und Charlotte für das Finale qualifizierten, was später über 3000m ausgetragen wurde. Dieses Glück hatten die Schüler A nicht und mussten trotz erstaunlicher Leistungen den anderen Skaterinnen und Skatern den Vortritt lassen. Im Finale standen dann also nur noch mal die Schüler B und C. Anna und Niclas über 300 m verpassten den Platz auf das Treppchen, aber Moritz und Nina konnten nochmals punkten. Für Nina wie im ersten Lauf wieder eine Entscheidung über wenige Zentimeter aber diesmal gegen sie.
Die abschließenden Staffeln der Kinder waren mehr dazu da um Erfahrungen auf der Bahn zu sammeln und zählten auch nicht für die Wertung. Trotzdem meisterten das alle Kinder sehr gut im Gegensatz zu favorisierten Kinderteams die leichtfertige Fehler beim Staffelwechsel machten und ausschieden.
Zusammengefasst ging der Verein mit einem Meistertitel für Cornelius Droop, zwei Vizemeister Titeln für Nina und Maik Scholl, sowie zwei 3. Platzierungen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften für Katrin Bülow und Moritz Scholl nach Hause. Um an die Spitze anzuknüpfen wären sichere Trainingsbedingungen wie in Grossbettlingen eine wichtige Grundlage, wie es sich alle Teilnehmer wünschen würden.

Bild 1: Von Vorne: Charlotte, Eyleen und Franziska im Vorlauf über 1500m zeigen wie Teamarbeit und Windschattenfahren funktioniert.

Bild 2: Mit hohem Tempo skaten Jasmin und Sophia gemeinsam um Punkte für den Baden-Württembergischen Titel.

Bild 3: In der abschließenden Staffel zeigen Charlotte und Eyleen der Konkurrenz wie ein fehlerfreier Lauf funktioniert und schaffen Platz 4.

Bild 4: Im Rennen der AK 40 kontrolliert Andreas (ganz links) von Vorne das Feld bevor Droop (ganz rechts) seine Attacke zum Meistertitel kurz vor Schluss beginnt.


Kommentare

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August 2006
03.08.
Bettlinger Skater: hallo ihr und wie gehts denn euch??
03.08.
Thomas Knechtel: hallo ich war spitze!!Gute geschagen in bettlingen
03.08.
Maik: Guckst Du: http://www.suedkurier.de/sport/regionalsport/bodenseeost/art10611,2146595.html
01.08.
Bernd: Schöne Leistung von ALLEN, Glückwunsch, an Corni ,sowie alle Speedy`s meiner AK 40, wir sind eine Macht !!! : ))
Juli 2006
31.07.
Cornelius: Wir sind alte Herren und können uns kaum noch daran erinnern, wie das war, den 30. zu feiern!!! Da strengt Kurvenfahren allein schon an :)
31.07.
Maik: Also für mich sah das Alles laaaaahhhhhm aus :)
31.07.
Cornelius ;-): Zu meiner Rehabilitation gibt es glücklicherweise einen Haufen Fotos die belegen, dass ich nicht nur im Windschatten gemütlich dahingedaddelt bin. Hatte es auch irgendwie anstrengender in Erinnerung als es sich im Bericht von Maik anhört. Ab der Mitte des Rennens habe ich selber Tempoarbeit gemacht und war danach bis zum Finish nie schlechter als Drittpazierter. ;-) Z. Bsp: http://www.speed-team-stuttgart.de/bilder/Grossbettlingen/praes/Bild%20217.html @Dietmar: Hier gibt´s nen Haufen Bilder zu den Rennen vom Samstag!!!
31.07.
Dietmar: @Maik, gibt es eine Seite auf der mann jegliche Bilder zu den Rennen gibt?