Frauenfeld04

"Frank, Jochen und ich waren heute in Frauenfeld beim Marathon.
Das Wetter war ziemlich beschissen, es regnete, dazu kam ein ziemlich kräftiger und kalter Wind. Die Streckenführung war die gleiche wie letztes Jahr - teilweise auf guten Straßen, teilweise aber auch auf recht löchrigen Wegen durch die Allmend.
Kurz nach dem Start kam Frank an mir vorbeigeschossen, auch Jochen überholte, machte aber kurz darauf langsam und wir fuhren zusammen weiter. Kurze Zeit später tauchte Frank wieder auf - er konnte den Anschluß an seine Gruppe nicht halten.
Schließlich verlor ich auch noch Jochen und Frank aus den Augen, sie waren hinter mir. Ich fand eine sehr gut passende Gruppe. In der 3. Runde bei einer Tempoverschärfung merkte ich auf einmal, dass meine Muskulatur verhärtete und ich bei Vollgas wohl einen Krampf bekommen würde. Ich musste notgedrungen meine Gruppe fahren lassen.
Die restlichen 2,5 Runden fuhr ich ganz allein... hinter mir war wirklich überhaupt niemand mehr zu sehen... ich dachte schon, ich bin letzter, alle anderen hätten aufgegeben.Der Kampf gegen den Gegenwind gab mir den Rest - ich bekam einen Hungerast. Ich hätte wohl doch nicht das Mittagessen ausfallen lassen sollen...
Wie ich später von Frank und Jochen erfuhr, ging es ihnen nicht besser. Auch sie fuhren die meiste Zeit allein.
Dafür konnte ich hautnah den Zieleinlauf der Spitze erleben. Tristan Loy und Alain Gloor kam an mir vorbei, sie rollten immer wieder, gaben dann mal wieder Gas - keiner der beiden wollte bei dem Wind vorne sein. Kurz bevor ich durch den Zielbereich fuhr, kam die restliche Spitzengruppe... hätte ich noch etwas mehr Power gehabt, hätte ich doch glatt so getan, als ob ich auch dazugehöre
Auf jeden Fall waren wir alle 3 im Ziel fix und fertig - ich glaube, ich fahre dieses Jahr kein Regenrennen mehr
(Eddi)"